Mittwoch, 14. Oktober 2009

Bilder

Hier sind Bilder wie versprochen. Ich moechte auch unbedingt noch welche zeigen von einem normalen kleinen Laedchen und dem ueblichen Verkehr und den Menschen, habe mich aber bis jetzt noch nicht getraut wie ein Torist hier aufzutreten. Kommt (hoffentlich) noch, weil ihr ja auch einen Eindruck vom indischen Leben bekommen sollt. :) 1) Ruth, Rams Tochter, und ich an Ramadan. Sardar hatte Karoliina und mich eingeladen ihn und seine Familie zu besuchen. Bei der Gelegenheit wurden uns bald von 2 Maedchen die Haende verziehrt. (war nach 2,5 Wochen weg, komt drauf an, wie lange man es trocknen laesst) 2)Ich im Sari, das erste mal und von Tippamma zurecht gemacht. Sogar der sari ist etwas knapp fuer meine Beinlaenge! Ich braeuchte eigentlich einen breiteren. :) 3)In Mysore, ein kleiner (!) Eingang zu einem kleinen Tempel auf dem Palace Gelaende. Waehrend dem Dasra Festival. 4) Mysore Palace, hell erleuchtet 5)Der echte Fluegel 6)Amelie als indische Prinzessin 7)Prashant, ein Freund von ein par Freiwilliegen und eine grosse Hilfe in Mysore zusamen mit Thabea auf dem Markt in Mysore. 8) Alison (aus Cheffield) und Karoliina (aus Helsinki) mit ihren neuen Chudidar. Karoliina ist mittlerweile meine Bettnachbarin geworden nach einem Wechsel des Projekts. 9)Ein Eingang zum Palastgelaende in Mysore 10) Die Feuerwehr mit einigen Autos (Autorikshah) davor. Wer gute Augen hat sieht, dass an den Autos Blumen kleben, und rechts und links an der Frontscheibe des Leiterwagens (ist das richtig?) sind Bananenblaetter angebunden. Das gehoert zum Dasra Festival dazu. Auf dem Festival werden alle Gegenstaende geahrt. Und es wird 'Pooja' begangen. Eine art Segnung. Dabei werden die Gegenstaende mit Blumen und Bananenblaettern geschmueckt und angemalt. 11)

Sonntag, 11. Oktober 2009

Hallo! Hier bin ich wieder!
Entschuldigung fuer die lange Schreibpause. In den letzten Wochen habe ich recht viel gearbeitet. Nach der Arbeit hatte ich dann meistens so viele nette Leute um mich, dass ich mich nicht am Computer verschanzen wollte. Deshalb habe ich erst durch einiege Beschwerden gemerkt, wie schnell die Zeit vergeht.
Aber jetzt kann ich euch auch wirklich erzaehlen, was ich arbeite. Mir wurde das “Fund Raising” zugeteilt. Das ist gar nicht so leicht zu beschreiben, weil wir sehr unterschiedliche Aktionen haben. Die meiste Arbeit hatte ich bisher aber mit dem “Life Skill” Programm. Wir wollen in Schulen gehen und den Jugendlichen dort mit Spielen die 10 Life Skills naeher bringen. Life Skills sind Eigenschaften, die wenn man sie beherrscht zu einem zufriedenen Leben fuehren koennen. Dazu gehoeren zum Beispiel Stressmanagement, Entscheidungsfindung, Probleme loesen und effektive Kommunikation.
In diesen Schulen haben wir dann Kontakt zu den Schuelern hergestellt und werden sie dann darum bitten unter Freunden und Familie etwas Geld zu sammeln. Vor ein par Tagen wurde mir von meinem Chef mitgeteilt, dass ich das ‘Life Skill’ training das erste mal als zweitaegige Fortbildung fuer alle Mitarbeiter einer anderen NGO geben soll! Um das vorzubereiten hatte ich dann gerade mal 4 Tage Zeit. Gestern wurde dies zu meiner Rettung allerdings auf eine unbestimmte Zeit auf spaeter verschoben. Wenn nicht, haette ich das Wochenende wohl durchgearbeitet.
Diese Arbeit weicht gerade etwas vom Fund Raising ab. Aber ansonsten haben Anice, meine Kollegin, und ich in aller Eile versucht Schueler von Colleges dazu zu bekommen fuer Sama Foundation zu radeln. Am Sonntag findet naemlich ein Cyclothon statt bei dem jeder sich fuer Rennen melden kann und zwischen 10 und 50km Fahrrad faehrt. Dazu kann man dann auch noch alle Bekannte Geld fuer eine gute Sache geben lassen. Das hat aufgrund von extremem Zeitmangel und den riesigen Ausmassen Bangalores leider nicht so geklappt. Eine Schule willigte ein uns 100-200 Schueler zu schicken, beim nachsten Treffen waren es 60, zugestimmt hatten dann 17 und letztendlich hatte dann aber auch keiner ein Fahrrad oder konnte es nicht zum Start transportieren. So kommt es jetzt, dass ich Govin und Yallappa motiviert habe mit mir die 50km zu fahren. Nur aus Spass am Sport und ohne Geld zu sammeln. Ich bin aber immernoch am Zweifeln, ob das klappt, mangels Fahrraeder…. Hoffentlich!!!
Ansonsten stehen beim Fund Raising kleine Projekte an.Zum Beispiel verkaufen wir sehr schoene Bambus Gegenstaende und Ton-Lampen. Die Tonlampen sind mit Ganesha verzieht und die Bambusketten, Ohrringe und Bueroassistenten sind handbemalt. Unsere Ware kommt von einer anderen NGO und sind alle Handgefertigt. Ich hoffe nur, dass die kitschliebenden Inder es auch moegen.
Dann werden wir noch in Appartements gehen und um alte Zeitungen bitten, die man per Kilo fuer 7Rs verkaufen kann.
Das sind so ein par unserer Aktionen und Ideen. Die richtig grosse Erleuchtung steht noch aus, ein Dauersponsor muss noch gefunden werden. Das Problem ist naemlich, dass Sama Foundation nur als Projekt von ‘Every Child’ (einer Organisation in GB) ins Leben gerufen wurde. Und die finanzielle Unterstuetzung laeuft naechstes Jahr im Dezember aus. Wenn bis dahin keine Loesung gefunden wurde, stehen 30 Mitarbeiter samt Familie vor dem Arbeitsamt, ganz zu schweigen von den Kindern um die man sich dann nicht mehr kuemmern kann. Das wird noch eine harte Zeit. Ich hoffe, es wird eine Loesung gefunden.
Ich habe mich jetzt auch etwas ueber das Gehalt der Angestellten hier informiert. Sie bekommen schon etwas mehr als in anderen NGOs, es ist aber trotzdem noch sehr wenig. Ein Lehrer bekomt fuer 5,6 Stunden arbeit am Tag pro Monat 3000Rs. Das sindumgerechnet ca 45E. Die Angestellten hier im Office die ca eine 40Stunden Woche haben bekommen zwischen 7000Rs (103E) und 10.000Rs (150E, fuer den Chef). Hier sind die Lebenserhaltungskosten viel geringer, aber trotzdem kann sich eine Lehrerin, deren Mann auch verdient nur eine 2-Zimmer Wohnung ohne Wasseranschluss leisten, die auch noch sehr klein ist.
Das scheint aber das leben der Mittelklasse hier zu sein. Die Reichen leben dann wohl so wie die Mittelklasse in Deutschland.
Ich fuege noch ein par Bilder hinzu. bald. Muss schnell weg.