Mittwoch, 16. Dezember 2009

Vor dem Camp: Geburtstag! :)

So, jetzt werde ich mal etwas nachholen.Ich glaube, es geht mit Karoliinas Geburtstag los. Der war toll, auf jeden Fall auch die Vorbereitungen. Ihr koennt es euch sicher vorstellen, dass es nicht einfach ist, ein Geschenk zu besorgen, wenn man mit der Person sogar auf der selben Matratze schlaeft. Und wie es der Zufall wollte, ist sie jedesmal (ungelogen!) wenn ich allein in die Stadt wollte um etwas zu besorgen, kurzentschlossen doch mitgekommen! Letztentlich hatte ich dann aber doch ein Buch und habe ihr am letztmoeglichen Tag den Eintritt in unser Zimmer verwehrt, sodass ich entlich den Adventskalender fuer sie basteln konnte. Fuer sie wurde es dann aber ein Holiday-Kalender, weil sie erstens ueberzeugte Atheistin ist und zweitens am 24. in Goa ihre Ferien beginnen wird. An dem Samstag habe ich es geschafft ein Brot zum Baecker zu schmuggeln. Als ich es wieder zurueck bekam, war ich etwas geschockt. Es war aber auch sehr lustig! Das Brot war nicht in einer Form, sondern einfach auf nem Blech und sie haben in das schoene Mehrkornbrot solche chemischen roten und gruenen Fruechte getan. Und dann war es nicht annaehernd aufgegangen J Soetwas gibt es hier halt nicht, so ein Vollkornbrot....
An dem Abend sind wir zu Prashant, wo Amelie und Thabea Karoliina uebrrascht haben, weil sie vorgegeben haben nicht kommen zu koennen. Um neun sind wir dann ins Leela Palace, ein 5-Sterne Hotel in dem es eine Disko gibt. Es ist dort, wie in jeder Disko, ziemlich eng und die Musik ist Mainstream mit DJ, der Elektro mit rein mischt. Nachdem die Disko um 12 geschlossen hat, sind wir mit 3 Leuten mehr wieder zu Prashant, wo lustig weitergefeiert wurde. Die Geschenke durfte Karo dann auch auspacken. Prashant hat bis Samstag Abend gedacht, Karo haette an dem Tag Geburtstag. Aber wir wollten nur reinfeiern... :D
Am naechsten Sonntag sind wir nach einem spaeten Fruehstueck in die Stadt zum geliebten Coffe Day,bis ich irgendwann viel zu spaet zu Hause an kam. In einer halben Stunde nur musste ich meine Sachen umpacken und mich auf die Fahrt zum Adventure Camp vorbereiten. Ein paar Kinder sassen schon im Office und Sardar wuselte herum. Und dann ging es los, was ich in dem Bericht geschrieben habe.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Adventure Camp

Das Adventure Camp war etwas ganz tolles. Ich bin auch immernoch davon begeistert, und es wird wahrscheinlich ein Highlight meines Jahres bleiben. Im Nachhinein bekam ich die Aufgabe, darueber einen Zeitungsartikel zu schreiben. Der war auch recht schnell fertig, aber aufgrund von Computer, Personal und Kamera Schwierigkeiten, wurde der Text immernoch nicht abgeschickt. :) So ist das halt hier in Sama....
Aber hier kommt der Text, achtet bitte nicht so doll auf die Sprache, ich bin selbst nicht so ganz zufrieden damit.

Great adventure for disabled children

‘Sama Foundation’ took eight children to the Adventure Camp Honemarudu, at the Sharavathi River near Shimoga.
Together with a group from ‘APD’ and ‘Dream Mate Dream’ there were 50 disabled and non-disabled children. The 16th November everybody was welcomed by Mrs. Nomita and her Adventure Team. All children were divided in two mixed groups. While some participated in different land activities, the other part made their first swimming-experiences. Some children overcame their fear and where swimming after a while. Disabled found out that they are able to swim and some non-disabled found their disability in their head, because they were unable to overcome their fear.
Each day started with the silent time, 30 minutes in which everybody was observing and listening to the nature. After breakfast half of the group went boating to a small island. Who wanted tried paddling. The second part of the group experienced for 45minutes how it is to be blind. The children found out that it can be confusing and frightening and wondered how visually impaired people can manage their daily life. That night some physically disabled children build up a tent and the group slept outside after a joyful night at the campfire with singing, jokes and dancing.
The 18th was a challenge for many children. It was the trekking day. By this time the three groups already mixed up, friendships between disabled and non-disabled grew. They motivated and helped each other, so finally everybody reached the top of the mountain and was gifted by a fantastic view over the river landscape.
The last day began early, at 6.30 the group was enjoying the sunrise. Afterwards everybody went swimming for the last time. In the end reflection many participants said how much they enjoyed seeing some disabled developing and how they were included in the whole group made them happy. Everybody was sad to leave and thanked the Adventure Team a lot for their program, support and engagement for the group.

Donnerstag, 12. November 2009

Zwischenmeldung

Hallo!
Hier ist nur eine mehr oder weniger kurze Zwischenmeldung: Also mir geht es gut, ich komme nur mal wieder nicht dazu etwas zu schreiben, in meinen lieben Blog. Das liegt daran, dass ich sehr interessante Wochen habe und haben werde.
Letzte Woche sind Karoliina und ich recht kurzfristig in ein Camp gefahren. Kinder haben dort gelernt wie man 'Child Clubs' aufbaut und leitet und fuer seine Rechte eintritt. Das war ganz interessant, allerdings waren wir keine grosse Hilfe als Betreuer, da wir keine Ahnung von dem Programm hatten (da in Kannada) und wie so eine Freizeit ueberhaupt in Indien ablaeuft. Die eine Nacht die wir dort verbracht haben, haben wir mit den Kindern auf Bastmatten verbracht, gekocht wurde in unglaublich grossen Toepfen und zum Gemueseschnippeln und Kokosnussraspeln sassen wir wieder auf dem Boden. Gegessen wurde in einem Grossen Kreis, alle Kinder und Mitarbeiter sassen hinter ihren Tellern oder bananenblaettern und wurden von Freiwilligen mit Reis und Sambar versort. Auf dem Rueckweg durften wir das erste mal in einem Lastwagen mitfahren, das war wirklich lustig, weil wir naemlich allesammt auf der Ladeflaeche sassen. Es war ein kleiner Lastwagen, vielleicht 5-Tonner genannt und da hockten wir mit 30 Kindern. :D Das ist uebrigens legal in Indien, solange niemand steht! Die zwei tage haben mir unglaublich viel Spass gemacht und ich habe es genossen entlich mal wieder unter Kindern zu sein! Jetzt weiss ich definitiv, dass ich meine Arbeit nach einem halben Jahr gerne wechseln wuerde um mit Kindern zu arbeiten.

Diese Woche ist dann wieder Arbeitsreich, ich bin seit Montag nicht vor 21.30 von der Arbeit nach Hause gekommen, weil wir im Moment auf einem Buch Festival einen Stand betreiben. Wir sind die einzige NGO und wir verkaufen Bambus- und Tongegenstaende. Ausserdem knuepfen wir Kontakte, betreiben Oeffentlichkeitsarbeit und haben nebenher wenn wir uns nicht gerade langweilen auch sehr viel Spass! (Habt ihr schon mal etwas von einem banana-stand gehoert?!)
Dieses Festival geht noch bis zum 15Nov. Sa und So wir dort sehr viel los sein, aber Karoliina und ich hoffen, dass uns unser lieber Chef da nicht zu verpflichtet, weil wir naemlich vor haben ordentlich in ihren Geburtstag hineinuzfeiern.
Am besagten Geburtstag werde ich abends um 9 aber schon wieder auf eine lange Reise gehen, naemlich in das Adventure Camp. Das ist ein Zeltlager fuer Kinder, oganisiert von einer sehr umweltbewussten Truppe, dahin darf Sama 7 Kinder und zwei Betreuer schicken. Das werden Sardar und ich sein, weil ich seit dem ich davon gehoert habe immer gesgt habe, dass ich dahin muss! ;) Also Zeltlager etwas einfacher als gewoehnt und mit behinderten, oder sogar schwerbehinderten Kindern und Jugendlichen. Ich weiss nicht wirklich wie weit das ist, ob ich mit dem Bus oder der Bahn fahre, aber ich rechne mal so mit 10 Stunden Bus. Da die Inder anscheinend immer und vorallem ueberall schlafen koennen, reisen sie normalerweise nachts, schlafen auf der Fahrt und powern die Tage durch. Ich glaube, ich werde auf der Rueckfahrt sehr k.o. sein, komme Freitag frueh morgens wieder an. Abends werde ich aber schon wieder aufbrechen nach Madikeri, einem Ort wo man laut Reisefuehrer sehr gut wandern gehen kann. Das werden wahrscheinlich 3 andere deutsche Volunteers und ich dann tun, am Samstag und Sonntag, sodass wir Montags um 5 oder 6Uhr morgens wieder in Bangalore sind. So der Plan fuer die naechste Zeit. Mal schauen, wie es wird...

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Bilder

Hier sind Bilder wie versprochen. Ich moechte auch unbedingt noch welche zeigen von einem normalen kleinen Laedchen und dem ueblichen Verkehr und den Menschen, habe mich aber bis jetzt noch nicht getraut wie ein Torist hier aufzutreten. Kommt (hoffentlich) noch, weil ihr ja auch einen Eindruck vom indischen Leben bekommen sollt. :) 1) Ruth, Rams Tochter, und ich an Ramadan. Sardar hatte Karoliina und mich eingeladen ihn und seine Familie zu besuchen. Bei der Gelegenheit wurden uns bald von 2 Maedchen die Haende verziehrt. (war nach 2,5 Wochen weg, komt drauf an, wie lange man es trocknen laesst) 2)Ich im Sari, das erste mal und von Tippamma zurecht gemacht. Sogar der sari ist etwas knapp fuer meine Beinlaenge! Ich braeuchte eigentlich einen breiteren. :) 3)In Mysore, ein kleiner (!) Eingang zu einem kleinen Tempel auf dem Palace Gelaende. Waehrend dem Dasra Festival. 4) Mysore Palace, hell erleuchtet 5)Der echte Fluegel 6)Amelie als indische Prinzessin 7)Prashant, ein Freund von ein par Freiwilliegen und eine grosse Hilfe in Mysore zusamen mit Thabea auf dem Markt in Mysore. 8) Alison (aus Cheffield) und Karoliina (aus Helsinki) mit ihren neuen Chudidar. Karoliina ist mittlerweile meine Bettnachbarin geworden nach einem Wechsel des Projekts. 9)Ein Eingang zum Palastgelaende in Mysore 10) Die Feuerwehr mit einigen Autos (Autorikshah) davor. Wer gute Augen hat sieht, dass an den Autos Blumen kleben, und rechts und links an der Frontscheibe des Leiterwagens (ist das richtig?) sind Bananenblaetter angebunden. Das gehoert zum Dasra Festival dazu. Auf dem Festival werden alle Gegenstaende geahrt. Und es wird 'Pooja' begangen. Eine art Segnung. Dabei werden die Gegenstaende mit Blumen und Bananenblaettern geschmueckt und angemalt. 11)

Sonntag, 11. Oktober 2009

Hallo! Hier bin ich wieder!
Entschuldigung fuer die lange Schreibpause. In den letzten Wochen habe ich recht viel gearbeitet. Nach der Arbeit hatte ich dann meistens so viele nette Leute um mich, dass ich mich nicht am Computer verschanzen wollte. Deshalb habe ich erst durch einiege Beschwerden gemerkt, wie schnell die Zeit vergeht.
Aber jetzt kann ich euch auch wirklich erzaehlen, was ich arbeite. Mir wurde das “Fund Raising” zugeteilt. Das ist gar nicht so leicht zu beschreiben, weil wir sehr unterschiedliche Aktionen haben. Die meiste Arbeit hatte ich bisher aber mit dem “Life Skill” Programm. Wir wollen in Schulen gehen und den Jugendlichen dort mit Spielen die 10 Life Skills naeher bringen. Life Skills sind Eigenschaften, die wenn man sie beherrscht zu einem zufriedenen Leben fuehren koennen. Dazu gehoeren zum Beispiel Stressmanagement, Entscheidungsfindung, Probleme loesen und effektive Kommunikation.
In diesen Schulen haben wir dann Kontakt zu den Schuelern hergestellt und werden sie dann darum bitten unter Freunden und Familie etwas Geld zu sammeln. Vor ein par Tagen wurde mir von meinem Chef mitgeteilt, dass ich das ‘Life Skill’ training das erste mal als zweitaegige Fortbildung fuer alle Mitarbeiter einer anderen NGO geben soll! Um das vorzubereiten hatte ich dann gerade mal 4 Tage Zeit. Gestern wurde dies zu meiner Rettung allerdings auf eine unbestimmte Zeit auf spaeter verschoben. Wenn nicht, haette ich das Wochenende wohl durchgearbeitet.
Diese Arbeit weicht gerade etwas vom Fund Raising ab. Aber ansonsten haben Anice, meine Kollegin, und ich in aller Eile versucht Schueler von Colleges dazu zu bekommen fuer Sama Foundation zu radeln. Am Sonntag findet naemlich ein Cyclothon statt bei dem jeder sich fuer Rennen melden kann und zwischen 10 und 50km Fahrrad faehrt. Dazu kann man dann auch noch alle Bekannte Geld fuer eine gute Sache geben lassen. Das hat aufgrund von extremem Zeitmangel und den riesigen Ausmassen Bangalores leider nicht so geklappt. Eine Schule willigte ein uns 100-200 Schueler zu schicken, beim nachsten Treffen waren es 60, zugestimmt hatten dann 17 und letztendlich hatte dann aber auch keiner ein Fahrrad oder konnte es nicht zum Start transportieren. So kommt es jetzt, dass ich Govin und Yallappa motiviert habe mit mir die 50km zu fahren. Nur aus Spass am Sport und ohne Geld zu sammeln. Ich bin aber immernoch am Zweifeln, ob das klappt, mangels Fahrraeder…. Hoffentlich!!!
Ansonsten stehen beim Fund Raising kleine Projekte an.Zum Beispiel verkaufen wir sehr schoene Bambus Gegenstaende und Ton-Lampen. Die Tonlampen sind mit Ganesha verzieht und die Bambusketten, Ohrringe und Bueroassistenten sind handbemalt. Unsere Ware kommt von einer anderen NGO und sind alle Handgefertigt. Ich hoffe nur, dass die kitschliebenden Inder es auch moegen.
Dann werden wir noch in Appartements gehen und um alte Zeitungen bitten, die man per Kilo fuer 7Rs verkaufen kann.
Das sind so ein par unserer Aktionen und Ideen. Die richtig grosse Erleuchtung steht noch aus, ein Dauersponsor muss noch gefunden werden. Das Problem ist naemlich, dass Sama Foundation nur als Projekt von ‘Every Child’ (einer Organisation in GB) ins Leben gerufen wurde. Und die finanzielle Unterstuetzung laeuft naechstes Jahr im Dezember aus. Wenn bis dahin keine Loesung gefunden wurde, stehen 30 Mitarbeiter samt Familie vor dem Arbeitsamt, ganz zu schweigen von den Kindern um die man sich dann nicht mehr kuemmern kann. Das wird noch eine harte Zeit. Ich hoffe, es wird eine Loesung gefunden.
Ich habe mich jetzt auch etwas ueber das Gehalt der Angestellten hier informiert. Sie bekommen schon etwas mehr als in anderen NGOs, es ist aber trotzdem noch sehr wenig. Ein Lehrer bekomt fuer 5,6 Stunden arbeit am Tag pro Monat 3000Rs. Das sindumgerechnet ca 45E. Die Angestellten hier im Office die ca eine 40Stunden Woche haben bekommen zwischen 7000Rs (103E) und 10.000Rs (150E, fuer den Chef). Hier sind die Lebenserhaltungskosten viel geringer, aber trotzdem kann sich eine Lehrerin, deren Mann auch verdient nur eine 2-Zimmer Wohnung ohne Wasseranschluss leisten, die auch noch sehr klein ist.
Das scheint aber das leben der Mittelklasse hier zu sein. Die Reichen leben dann wohl so wie die Mittelklasse in Deutschland.
Ich fuege noch ein par Bilder hinzu. bald. Muss schnell weg.

Mittwoch, 2. September 2009

mein 2. Geburtstag



Am naechten Tag fuhren Gopamma, Yellappa und ich zum Children Parliament. Dort kamen viele Kinder zusammen, von denen ein par reden hielten, genau wie meine Begleiter. Spaeter wurde mir erzaehlt, dass dort Kinder von anderen Kindern unterstuetzt werden, die nicht zur Schule gehen koennen, weil ihre Eltern das nicht wollen. Sie sprechen dann mit Lehrern, den Eltern und organisieren Hilfe ueber Sama Foundation. Gleichzeitig ist der Austargungsort des Parlaments auch ein Day Care Center fuer Kinder. Nach dem Parlament wurden von den Kindern Taenze vorgefuehrt. Die Maedchen waren mit strahenden Saris Geschmueckt (normalerweise Tragen Maedchen noch keine) und dazu allen Schmuck den sie Aufbringen konnten. Sie waren sehr aufgeregt, haben es aber sehrgut hinbekomen. Es war sehr schoen anzuschauen.

Als wir dann gegen sechs zurueck kamen war das ganze Office voll besetzt und ein beschrifteter Kuchen „Wish you Happy Birthday to Mareile Willert“ und Blumen standen auf dem Tisch! Sie hatten zwar gesagt sie wollen feiern,aber das haette ich nie Erwartet! Ich musste meine Kerzen holen die ich von zu hause bekommen habe und das Licht wurde ausgeschaltet. Als naechstes bekam ich noch ein Geschenk! Ein eigener Sari!!!

Dunkelgrau und mit Blumen Handbestickt. Bin gespannt, wie es ausshiet! Das zubehoer bekomme ich Samstag vom Schneider. (Hier laesst man sich alles schneidern wenn man nur etwas mehr Geld hat) Als Geburtstagskind wurde ich zuerst von anice mit dem Kuchenstueck gefuettert, dann sollte ich Aunti (wahrscheinlich weil sie die Aelteste war) mit dem Kuchen fuettern.

Dann kam meine zweite Taufe. Weil die Inder aus meinem Namen verschiedene Variationen wie Mareilo, Mareili oder Maria machten, hatten wir gesagt, dass ich einen nueen Namen bekomme. An dem Tag wurde ich auf „Sneha“ (das heisst Freund) getauft. Seit dem reagiere ich auf zwei Namen, was gewoehnungsbedurftig ist ist nur, sich auch so zu nennen wenn man nach dem Namen gefragt wird.

Das war echt ein ganz besonderer Geburtstag und ein sehr langer noch dazu!

23.8.2009

Hier kommt meine naechste Geschichte. Ich fange jetzt schon an faul zu werden mit dem Berichten, obwohl doch hier immer etwas los ist…

Am 23. hatte ich ja Geburtstag. Meine befuerchtung war, dass Geburtstage ganz ignoriert werden hier, weil ich nichts darueber wusste. Das Gegenteil war aber der Fall. Sonntag war mein erster Geburtstag. Ram, der Direktor hier kam frueh morgens von einer Reise zurueck und kehrte hier in der Office um 5Uhr morgens ein. Vormittags lud er mich zum Fruehstueck ein, weil Sonntag war waren naemlich nicht so viele Leute in der Office wie sonst. Es hiess wir feiern am Montag. In Rams Kindheit bekam er Polio, weshalb sich seine Beine nicht voll entwickelt sind und er sie nur eingeschraenkt nutzen kann. Er lauft mit Kruecken und faehrt einen Dreiraedrigen Roller. Auf dem hat er mich mitgenommen, durch den verrueckten Verkehr durch. Etwas beaengstigend, aber es macht auch richtig Spass! Wir fruehstueckten in einem Gartenrestaurant zusammen mit Yellappa, Shernappa und einem Freund Rams. Es war sehr lecker, auch wenn scharf, wie immer.
Als wir zurueck kamen wartete Anice auf mich, die jetzt meine Kollegin geworden ist. Sie nahm mich mit zu ihrer Schwester, aufgrund des permanenten Verkehrsaufkommens das in Osnabrueck nur zur Rush hour erreicht wird, dauert so eine Busfahrt schon mal gut eine Stunde. Bei Anice Schwester wurde ich mit meinem wohl besten Geburtstaggeschenk seit einieger Zeit ueberrascht. Ich durfte den Verlobungssari von Anice Schwester anziehen!
Das war einfach sooo toll! Ich wollte schon lange mal einen Sari tragen und hier laufen so viele Frauen taeglich darin herum. Ich weiss immernoch nicht, wie man es nun genau anstellt, aber ich werds ueben. In diesem Sari wurden dann Fotos geschossen, susammen mit Ganesha, dem Gott der an dem Tag mit vielen Obstspenden gefeiert wurden. Diese feiern gehen teilweise ueber zehn Tage und am schluss wird die Statue im naechsten Gewaesser versenkt.
Anice brachte mich dazu den Sari anzubehalten und so fur ich dann zum Office zurueck. Ich habe mich sehr seltsam darin gefuehlt... Die Leute schauen immer, daran habe ich mich fast schon gewoehnt, aber in soeinem Sari ist es noch schlimmer. Angekommen im Office genoss ich die verdutzten Gesichter meiner Mitbewohner, die vergeblich nach Mareile ausschau hielten.

Montag, 24. August 2009

Jetzt habe ich schon 2 1\2 Tage in meinem neuen Zuhause verbracht. Ganz nach meiner Bewerbung, in der stand, dass ich nicht in eine Gastfamilie moechte, habe ich jetzt einen der Bueroraume zugeteilt bekommen. Meine Meinung hat sich zwar nach einem Jahr wieder geaendert, aber langsam lebe ich mich hier ein.

Man kann sagen, dass ich in einem Buero lebe. Es gibt eine kleine Kueche und ein Badezimmer. Mit der Dusche habe ich glueck gehabt. Es gibt naemlich keine. Oft kommt kaltes Wasser aus indschen Duschen, ich habe aber eine Heizspirale die ich in einen Eimer im Wasser haengen kann. Das ist gut. Also habe ich eigentlich alles, was der Mensch braucht. Bis jetzt hat jede Nacht irgendwer aus dem Buro auch hier uebernachtet. Das ist aber nur so, weil zwei eine Beinoperation hatten und Yellappa sorgt fuer sie hier.

Abends war ich nun zwei mal bei Aunti und Uncle (So nennt man hier aeltere Menschen) und habe mit ihnen und Tipumma zu abend gegessen. Aunti ist ein ganz toller Mensch und wird wohl zu einer dritten Grossmutter hier. Sie lebt in einem winzigen Hauschen aus nur zwei Zimmern. Trotzdem hat sie kein Problem mich einzuladen und wir schauen dann indisches “Sturm der Liebe”, uebelste Seifenoper, auf Tamil.

Montag bekomme ich Gesellschaft, eine junge Frau startet hier eine Ausbildung zur Physiotherapeutin ueber zwei Jahre. Sie wird auch mit mir zusammen wohnen.

Am Sonntag werde ich wohl meinen interessantesten Geburtstag seit langem haben, weil da ist auch das Ganeshafestival, der Hindugott mit dem Elefantenkopf. Es soll sehr gross sein.

Was ich arbeiten werde, entscheidet sich wohl in der naechsten Zeit. Heute war das monatliche Treffen der Sama Foundation Mitarbeiter. Ich hbae nichts verstanden, aber es wurden wohl die Projekte besprochen. Wir waren 14 Erwachsene und 5 Kinder. Es gibt eigentlich 30 Mitarbeiter. Aber im Moment findet ausserhalb eine Tagung statt. Nach dem gemeinsamen Essen wurde gefeiert, da musste sich jede Frau (ich auch) nacheinander auf den Boden setzen und bekam von Aunti einen roten Punkt auf die Stirn und einige Armreifen. Die werden wohl gegenseitg verschenkt. Fuer mich waren sie zu klein, weshalb wir noch in einen Laden gingen, wo ganz viele waren. Da passte mir auch keiner, erst im zweiten Laden. Jetzt ueberlege ich aber, wie ich die wohl wieder ab bekomme…

Meine Adresse:

Mr.Ramanath.G.

Mareile Willert

Sama Foundation

No.73, 4th Cross,5th main Shankarnagar, Mahalakshmi Lay out

Bangalore –Karnataka –560 096


(auf den Bildern: oben: links neben mir Aunti, rechts Sardar, vorne Yellappa. unten: links Anice, Sharan, Yellappa)

Sonntag, 16. August 2009

Orientation Camp in der Nähe von Bangalore



In meinem letzten Post habe ich so von der Natur hier in dem Camp geschwärmt. Das möchte ich noch einmal betonen. Gestern haben wir nachts einen unglaublichen Regenguss erlebt, es regnete wirklich Schnürsenkel! Außerdem fliegen uns regelmäßig schwebende, wunderschöne Schmetterlinge über den Weg, Streifenhörnchen hüpfen von Ast zu Ast und mittlerweile sind auch drei Affen angekommen, die permanent versuchen abgestellte Teller mit Resten zu plündern.
Wir haben uns nun auch hier eingelebt. Jeden Tag gibt es morgens, mittags und abends eine warme Mahlzeit, bestehend aus Chapatis (dünne Brotfladen), Reis, verschiedenste Soßen, verschiedene Gemüsepfannen und ein Reisgemisch. Es ist normalerweise mild, nur manche Soßen sind dann ordentlich scharf, die kann man aber auch mit Joghurt essen. Zu diesen Mahlzeiten kommt noch zwei mal am Tag die Kaffee- oder Teepause mit Keksen oder indischen Snacks. Ihr seht, ich bin bestens versorgt! Es schmeckt übrigens alles vorzüglich! J
So, das wichtigste ist gesagt…. Nein, natürlich nicht so ganz… wir haben bis auf das Essen auch viel anderes zutun und es uns redlich verdient! Bis gestern hatten wir einen Sprachkurs und können heute schon einfache Unterhaltungen mit unsren Notizen führen. Jason, unser Lehrer, hat uns sehr plausibel die Grundzüge der Sprache beibringen können. Und dabei hat es sogar noch richtig Spaß gemacht, obwohl es schon sehr viel war… Er war immer gut drauf und wir haben einigermaßen schnell gelernt. Was natürlich weniger an uns, als an der Sprache liegt. Die hat einen sehr geringen Wortschatz und eine extrem vereinfachte Grammatik, wovon wir alle hell begeistert sind! Zum Beispiel muss man an die meisten englischen Nomen nur ein „u“ dran hängen. Mit dem Schreiben sieht es dagegen ganz anders aus, aber zur Verständigung brauchen wir die Schrift erst einmal nicht.
Vor zwei Tagen war Dan da, der uns etwas die indische Geschichte und nonverbale Kommunikation der Inder beibringen wollte. Nach dem zweiten Unterrichtsteil waren alle total verwirrt, weil wir versucht haben, aus seinem Kopfschütteln „ja“, „nein“ oder „vielleicht“ herauszulesen, was bislang noch fast niemandem gelungen ist. Außerdem haben wir jeden Abend eine Tanzstunde, in der wir einen Stocktanz der Region lernen. Es macht wirklich Spaß und ist gar nicht so leicht, aber wir werden es am letzten Abend zusammen unseren Projektleitern, die dann kommen vortanzen….
Das Team das uns betreut ist sehr nett und locker, lustig drauf und wir haben schon viele Unterhaltungen mit ihnen geführt in denen sie uns die indische Denkweise nahebrachten. Am Montag fahren wir endlich nach Bangalore und sehen dann das erste mal die Stadt bei Tag. Langsam werden wir hier ungeduldig, in unserem „Wohlstandsgefängnis“.
Übrigens: Gestern haben wir einen indischen, sehr populären Film gesehen: „Every Child is Special“. Den solltet ihr euch alle einmal ansehen! Er handelt von einem Jungen mit einer Lese- und Schreib-schwäche. Ist zwar lang für deutsche Verhältnisse (2,5h) aber in Indien liegt der Durchschnitt wohl eher bei 3h. Wärmstens zu empfehlen! Echt gut gemacht, eine tolle Geschichte und mal keine weißen Gesichter drin. J
Dies war mein erster Zwischenbericht vom Seminar, die nächste Nachricht kommt wohl erst, wenn ich im Projekt angekommen bin, irgendwann dann halt. Nanu chennagidi!

Dienstag, 11. August 2009

Angekommen!

So. Jetzt bin ich da. Die Reise war sehr anstrengend, wir sind auch erst um 6.30Ortszeit her angkommen, als es wider hell wurde. Wir sind ueber den Iran geflogen und ich habe die Wueste von oben bestaunt. Das war sehr beeindruckend! In Bangalore wurden wir am Flughafen abgeholt und sammelten gleich die ersten Eindruecke der indischen Fahrweise, die sehr aufregend sin kann! Ich habe zufaellig neben dem Mann gesessen, der in meinem Projetkt fuer mich zustaendig ist und mi erzaehlt hat, dass ich mit behinderten Kindern fuer deren rechte arbeiten werde. Wie es genu aussieht merke ich wohl noch. Ausserdem weiss ich nun, dass ich mitten in der Grossstadt leben werde!
Die naechste Woche habe ich hier, aussrhalb von Bangalore erst einmal ein seminar. Zum ankommen. Es ist wunderschoen hier, tropisch und mit vielen unbekannten Pflanzen. Das Gelaende wird von einem Verein betrieben, der die Pflanzen sehr liebt und sich fuer Umwelt einsetzt. Ausserdem ist es ein Ort fuer freischaffende Kuenstler, weshalb hier viele Skulpturen in den Gartenanlagen stehen.
Die andern Freiwilligen sind total nett und wir haben viel Spass zusammen!
Ganz liebe Gruesse an Alle!

Samstag, 18. Juli 2009

Willkommen!

Namaskar alle zusammen!

Dies ist mein lustiger Blog, mein erster, extra für Indien. Am 10.8. geht es los und dann habe ich vor, hier etwas zu berichten was ich so mache und wie es mir geht. Im Moment freue ich mich schon riesig auf das Jahr weltwärts! Wenn ihr Anmerkungen habt, schickt sie mir bitte per mail. Mit zusätzlichen Kommentaren wird es hier zu unübersichtlich.

Liebe Grüße an alle

Mareile